Die Frage, ob man für den Eintritt in Museen Geld bezahlen möge oder ob dieser kostenfrei sein sollte, wird seit langem von Politik und Kulturwissenschaft intensiv diskutiert. Derzeit gibt es einen neuen Anlass für diese Debatte: Das Metropolitan Museum of Art in New York, eines der größten, bedeutendsten und umfassendsten Kunstmuseen der Welt, hat angekündigt, seine Eintrittsregelung zu ändern. Seit 1970 galt dort: „Pay as you wish“, d.h. man musste sich zwar eine „Eintrittskarte“ (o.ä.) besorgen, konnte dabei aber an der Kasse selbst entscheiden, ob man den „Richtpreis“ (von derzeit 25$) bezahlt oder einen anderen Betrag – sogar gar nichts zu bezahlen wäre möglich. Ein Hintergrund dieser Regelung ist, dass sich das Museum auf einem Grundstück in öffentlichem Besitz (nämlich ein Teil des Central Parks) befindet und für die entsprechenden Einwohner/Steuerzahler deshalb prinzipiell freier Eintritt gelten muss. Um die Umsetzung dieser Regelung gab es aber immer wieder Diskussionen, vor einigen Jahren gab es sogar einen Gerichtsprozess hierzu, mit dem Ergebnis, dass an den Kassen nicht mehr „recommended admission“ stand, sondern „suggested admission“.
Nun hat das Metropolitan Museum angekündigt, dass am 1.3.2018 eine neue Regelung in Kraft tritt: Für Einwohner von New York (nicht nur die Stadt New York, sondern der Bundesstaat) gilt weiterhin „pay as you wish“, aber Besucher von außerhalb, sprich Touristen, haben nun keine Wahl mehr und müssen den vorgegebenen Betrag bezahlen. Diese Neuregelung hat in der Presse und in den sozialen Medien einen großen Aufschrei der Kritik hervorgerufen und diese Diskussion verspricht weiterhin interessant zu bleiben, verknüpft mit der grundsätzlichen Frage, inwieweit Eintrittspreise sich auswirken auf die Entscheidung, ob Menschen ein Museum besuchen oder nicht.