Am 17. März 1941 wurde in Washington D.C. die National Gallery of Art eröffnet. Wie einige Museen der Smithsonian Institution ist die National Gallery am Rande der Mall zu finden (der großen, zwischen Kapitol und Lincoln Memorial liegenden Rasenfläche in Washington) und der Eintritt ist frei. Die National Gallery ist ein klassischer Kunsttempel – sowohl was die Architektur des heute vor 75 Jahren eröffneten Westgebäudes betrifft als auch die ausgestellten Kunstwerke. Schwerpunkte der Sammlung sind italienische und niederländische alte Meister, französische Malerei des Impressionismus und Postimpressionismus sowie US-amerikanische Malerei. In diesen Bereichen hat die National Gallery zahlreiche Weltklassegemälde zu bieten, aber auch die anderen Abteilungen verfügen über herausragende Werke.
Als ich in den 1990er Jahren einige Zeit an der University of Maryland studiert habe, war die National Gallery in Washington mein „Stammmuseum“, in dem ich viele angenehme Stunden verbracht habe und viele Aspekte der westlichen Kunstgeschichte in hervorragenden Originalen kennenlernen konnte. Wenn ich mich nun frage, inwieweit in der National Gallery auch „Kunst und Physik“ zu finden ist, so ist dies vergleichsweise wenig, trotz einiger Paradebeispiele wie „Die Eisenbahn“ von Eduard Manet oder dem sehr großen Mobile von Alexander Calder (im Foyer des neueren Ostgebäudes). Das Augenmerk der National Gallery liegt aber eindeutig auf „Kunstgenuss pur“!