Wegen der Coronavirus-Pandemie musste im Frühjahr 2020 die laufende Jugend forscht Wettbewerbsrunde abgebrochen werden und somit gab es 2020 keinen Bundeswettbewerb Jugend forscht. Im Jahr 2021 sind pandemiebedingt weiterhin keine großen Veranstaltungen möglich und somit fand die aktuelle Wettbewerbsrunde von Jugend forscht online statt. Insbesondere wurden die Jurygespräche zwischen den Teilnehmenden und den Jurymitgliedern in Form von Videokonferenzen durchgeführt. Diese bereits auf Regional- und Landesebene absolvierte Wettbewerbsform wurde auch beim Bundeswettbewerb 2021, der vom Sciencecenter Experimenta ausgerichtet wurde und dementsprechend ursprünglich auch als Präsenveranstaltung vor Ort in Heilbronn stattfinden sollte, umgesetzt.
Für uns Jurymitglieder bedeutete dies im Vergleich zu „normalen“ Wettbewerben einen deutlichen Mehraufwand sowohl im Vorfeld als auch während der Durchführung des Wettbewerbs vom 26. bis 30. Mai 2021. Aber auch für die Teilnehmenden stellte diese Wettbewerbsrunde eine besondere Herausforderung dar, da der direkte persönliche Austausch am Stand des jeweiligen Projektes, oft mit dort präsentierten experimentellen oder technischen Aufbauten, nicht wie gewohnt möglich war. Dem Engagement der Teilnehmenden und der Kreativität der Projekte bedeutete dies aber keinen Abbruch. Und so hatten wir im Fachgebiet Physik auch dieses Jahr wieder eine Vielzahl interessanter Projekte zu bewerten, von denen schließlich die „Physikalische Beschreibung und Modellierung des Fluges von Papierstreifen“ von Leonard Münchenbach und Leo Neff mit dem Bundessieg prämiert wurde.
Für mich persönlich gab es als Bundesjurysprecher auch einen wichtigen Programmpunkt: Ich wurde in dieser Rolle von der Bundesjury wiedergewählt und werde mich nun weitere zwei Jahre als Vertreter der Jurymitglieder in verschiedene Abläufe von Jugend forscht einbringen. Und natürlich hoffe ich, dass wir in der demnächst beginnenden 57. Wettbewerbsrunde bei den eigentlichen Wettbewerben im Frühjahr 2022 wieder Präsenzveranstaltungen erleben werden.
2021 war dies wie gesagt leider nicht der Fall und dementsprechend war das Video-Grußwort des Bundesjurysprechers an die Teilnehmenden vor dem Bundeswettbewerb auch von der bevorstehende Online-Durchführung des Wettbewerbs geprägt.