Am 14.7.2019 ist Frieder Burda im Alter von 83 Jahren gestorben. Er stammte aus der berühmten Offenburger Verleger-Familie, ist in den letzten Jahrzehnten aber vorrangig durch seine Aktivitäten als Kunstsammler und Museumsgründer einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Die Sammlung Frieder Burda umfasst einige Bilder des deutschen Expressionismus, späte Picasso-Gemälde sowie Werke der amerikanschen Moderne nach dem zweiten Weltkrieg. Besonders bedeutend sind die Werkgruppen zu Gerhard Richter und Sigmar Polke, deren vielseitiges Schaffen umfangreich vertreten ist. Darüber hinaus hat Frieder Burda auch Werke der nachfolgenden Künstlergeneration gesammelt, vorrangig Gemälde.
2004 wurde das Museum Frieder Burda in Baden-Baden eröffnet, welches Richard Meier für diese besondere Lage im Park an der Lichtentaler Allee, zwischen altem Baumbestand, entworfen hatte. Aus meiner Sicht ist das Museum Frieder Burda eines der besonders schönen „kleinen“ Kunstmuseen. Es kombiniert ein qualitätvolles Ausstellungsprogramm mit moderner Architektur zwischen Grandeur und Understatement im grünen Ambiente der vielleicht mondänsten Stadt Deutschlands. Dabei hat Frieder Burda sein Museum aber bewusst einer breite Öffentlichkeit gewidmet und der Erfolg bei Publikum und Kunstkritik gab ihm sowie den illustren Direktoren und Beratern des Museum Frieder Burda (u.a. Klaus Gallwitz, Götz Adriani, Helmut Friedel, Henning Schaper) bezüglich der Ausrichtung des Museumsprogramms recht.