Am 16. Februar 2017 starb der griechische, vor allem in Italien tätige Künstler Jannis Kounellis im Alter von 80 Jahren. Kounellis gilt als einer der Hauptvertreter der sogenannten Arte Povera: 1967 prägte Germano Celant dieses Schlagwort für eine Reihe italienischer Künstler, deren Kunstwerke oft aus „Alltagsmaterialien“ bestehen, die zuvor in der bildenden Kunst so nicht eingesetzt wurden.
Dies kennzeichnet auch viele Werke von Jannis Kounellis. So gefallen mir immmer wieder Kounellis-Arbeiten aus Stahl, den er mit Holz oder Steinen kombiniert hat. Und aus „Kunst und Physik“-Sicht finde ich besonders interessant, wie Jannis Kounellis Feuer in einigen seiner Werke eingesetzt hat. So mag man sich in Stuttgart an die große, mehrere Wände füllende Arbeit erinnern, die lange Zeit im ersten Saal des Kunstmuseums am Schlossplatz zu sehen war – mit regelmäßig entzündeten Gasflammen.