Bei meiner letzten Reise in die Niederlande habe ich in Leiden das staatliche Museum für Völkerkunde, das „Museum Volkenkunde“, besucht (und mir dort auch eine Museumkaart gekauft, um in den Tagen danach bei Museumseintritten Geld zu sparen). In der islamischen Abteilung des Museums wird in einem seitlichen Gang der Hadsch, die Pilgerreise nach Mekka, in Texten, Bildern und Objekten dargestellt.
Hier war ich nun überrascht, in der Mitte der Präsentation ein Kunstwerk zu finden, das in beispielhafter Form „Kunst und Physik“ beinhaltet. Der saudische Künstler Ahmed Mater erläutert seine Arbeit: „Als ich klein war und meine Großväter mit mir über ihre Erfahrungen beim Hadsch sprachen, erzählten sie mir, dass die Kaaba eine physische Anziehungskraft auf sie ausübte, so dass sie sich beinah wie von einem Magneten angezogen fühlten.“ Genau dieses Bild setzt Ahmed Mater künstlerisch um: Mit echten Magneten, insbesondere einem, der an die Form der Kaaba erinnert, sowie mit Eisenfeilspänen, die sich nach den Magnetfeldlinien ausrichten und wie die Pilger wirken, die die Kaaba umschreiten und sich ihrerseits nach dieser ausrichten.
Ahmed Mater hat seine Arbeit mit dem Titel „Magnetism“ mehrmals realisiert. Eindrücke hiervon gibt es auf seiner Homepage.