Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2025 zum „International Year of Quantum Science and Technology“ ausgerufen. Der historische Anlass hierfür ist, dass 1925 entscheidende Durchbrüche erzielt wurden, die mit der Quantenmechanik eine umfassende theoretische Beschreibung von mikroskopischen Phänomenen (z.B. Eigenschaften von Atomen und Photonen) ermöglichten. Seitdem haben die Quantenwissenschaften, zu denen neben der theoretischen und experimentellen Physik z.B. auch die Quantenchemie gehört, kontinuierliche Fortschritte erzielt und umfassen vielfältige Forschungsgebiete. Bedeutende technologische Errungenschaften des 20. Jahrhunderts basieren auf quantenmechanischem Verständnis, z.B. in Festkörperphysik (incl. der Halbleiterelektronik, die die derzeitige Informationsverarbeitung bestimmt) und Optik (z.B. Laser). Im 21. Jahrhundert hat sich das Interesse hin zu möglichen „Quantentechnologien der zweiten Generation“ weiterentwickelt, die derzeit an Universitäten, Forschungsinstituten und in der Wirtschaft intensiv untersucht werden mit Augenmerk auf konkrete kommerzielle Anwendungen. Deshalb werden „Quantechnologien“ ein Schwerpunkt des Quantenjahres 2025 sein.
Im kommenden Jahr wird es somit weltweit vielfältige Aktivitäten geben, um die breitere Öffentlichkeit mit verschiedenen Facetten von Quantenwissenschaften und -technologien vertraut zu machen. In Deutschland wird die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) Veranstaltungen im ganzen Land koordinieren. Diese sind fünf großen Themen zugeordnet:
- Quanten in der Forschung und Quantentechnologien
- Quanten spielerisch und in der Schule
- Quanten in Musik, Philosophie, Kunst und Literatur
- Quanten in der Berufswelt, Karriere und Gesellschaft
- Der Weg in die moderne Quantenwelt und darüber hinaus
Aus „Kunst und Physik“-Sicht ist natürlich besonders der dritte Punkt vielversprechend und ich bin gespannt, was in dieser Hinsicht 2025 passieren wird. Stay tuned!