Richard Feynman (1918-1988) zählt zu den bedeutendsten theoretischen Physikern des 20. Jahrhunderts; 1965 wurde er für seine Beiträge zur Quantenelektrodynamik gemeinsam mit Shinichiro Tomonaga und Julian Schwinger mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Gerade in den USA hat Richard Feynman Kultstatus sowohl unter Physikern als auch unter Nicht-Physikern, er ist dort wohl der bekannteste „amerikanische Physiker“ überhaupt. Diese Wertschätzung basiert nicht nur auf seinen wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch – und vermutlich viel mehr – auf seinem Erfolg als Vermittler von Physik und auf seiner charismatischen Persönlichkeit. So ist das Buch „Surely you are joking, Mr. Feynman“ („Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman“), das zahlreiche unterhaltsame Anekdoten aus seinem Leben enthält, bis heute beliebte Lektüre – und es zeigt die teils unkonventionelle Lebensführung Richard Feynmans, wenn auch sicherlich von seiner eigenen Legendenbildung beeinflusst.
Wie ich erst jetzt mitbekommen habe, versteigerte Sotheby’s Ende November 2018 bei einer Auktion zu „History of Science & Technology“ auch eine Reihe Memorabilia aus dem Besitz der Feynman-Familie. Höhepunkt war dabei „Feynmans Nobelpreis“, konkret die Nobelpreis-Medaille und –Urkunde. Sie erzielten 975.000 Dollar.