Wolfgang Laib ist mit dem oft als „Nobelpreis der Künste“ bezeichneten, vom japanischen Kaiserhaus verliehenen Praemium Imperiale 2015 ausgezeichnet worden, und zwar in der Kategorie „Skulptur“. Die oft meditativ stimmenden Werke von Wolfgang Laib lassen sich keiner der gängigen Kunstrichtungen zuordnen und zeichnen sich unter anderem durch die Verwendung von in der Kunstgeschichte unüblichen, natürlichen Materialien aus (z.B. Blütenstaub, Milch, Bienenwachs, Reis), die aber oft erst auf den zweiten Blick offenkundig werden.
Der aus Metzingen stammende und u.a. in der Nähe von Biberach an der Riß lebende Wolfgang Laib ist in Schwaben definitiv kein Unbekannter. So verfügt das Kunstmuseum Stuttgart über eine umfangreiche Werkgruppe, von denen der jeweils nur von einer Person zu betretende Wachsraum dauerhafter Teil der Sammlungspräsentation ist, aber oft auch weitere in einem angrenzenden Ausstellungsraum zu sehen sind.