Am 17. November 2021 ist Jimmie Durham in Berlin gestorben. Der 1940 geborene amerikanische Künstler war vor allem für sein Engagement für indigene Völker Nordamarikas bekannt und für seine Werke, die sich mit mit verschiedenen sozialen Benachteiligungen quer durch die Geschichte sowie dem menschlichen Einfluss auf die Umwelt auseinandersetzen. Dabei hat er oft eher leisere Töne angeschlagen und war damit im internationalen westlichen Kunstbetrieb sehr erfolgreich. So war er auf der Biennale di Venezia vertreten und mehrmals bei der Kasseler Documenta. 2016 erhielt Durham den Goslarer Kaiserring und 2019 den Goldenen Löwe für sein Lebenswerk. In den letzten Jahren drehte sich die öffentliche Diskussion zu Durham sehr um die Frage, inwieweit er sich unrechtmäßig als Mitglied der Cherokee bezeichnet hatte; sein konkretes jahrzehntelanges künstlerisches Schaffen geriet dabei oft in den Hintergrund.
Aus „Kunst und Phsik“-Sicht sind besonders Jimmie Durhams Werke von Interesse, in denen er teils sehr große Steine/Felsen im Einfluss der Schwerkraft eingesetzt hat. Aber auch in anderen Arbeiten sind „Physik-artige“ Arbeitsweisen anzutreffen.