Wieder gibt es einen Wechsel unter den Schwergewichten der deutschen Museumslandschaft: Marion Ackermann, die seit 2009 die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf leitet, wird ab November 2016 als Generaldirektorin den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden vorstehen.
Marion Ackermann ist auch in Schwaben gut bekannt, da sie 2003 Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart wurde und die damals krisengeschüttelte Institution im bald danach eröffneten Neubau am Königsplatz als bedeutendes – und beim Publikum beliebtes – Haus für moderne und zeitgenössische Kunst etablierte. In Düsseldorf übernahm sie als Nachfolgerin von Achim Zweite (und somit Nach-Nachfolgerin von Werner Schmalenbach) dann eines der bedeutendsten deutschen Museen für die Kunst des 20. Jahrhunderts, das inzwischen über mehrere Häuser verteilt ist. Auch hier konnte Marion Ackermann eine große Baumaßnahme, den Anbau des Haupthauses am Grabbeplatz, eröffnen und so eine noch breitere Ausstellungsaktivität entfalten. Nun übernimmt sie mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden einen der bedeutendsten Museumsverbünde in Deutschland, der auf die historischen Sammlungen der sächsischen Kurfürsten zurückgeht und als bekanntestes Aushängeschild die Gemäldegalerie mit Raffaels Sixtinischer Madonna aufweist. Die letzten beiden Generaldirektoren (Martin Roth, der dann ans Victoria and Albert Museum und zuletzt Hartwig Fischer, der Dresden ebenfalls Richtung London verlässt, ans British Museum) haben diese große und teils heterogene Ansammlung von zwölf Museen in noch mehr Häusern kontinuierlich und sehr erfolgreich modernisiert und eine Reihe der vorher teils eher veralteten Gebäude und Ausstellungsräume auf internationales Niveau gebracht, so dass die Dresdner Museen eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten in Sachsen sind.
Ich bin gespannt, wie Marion Ackermann diese Entwicklungen fortsetzen wird. Wenn man von ihren Leistungen in Stuttgart und Düsseldorf ausgeht, wird es auch mit den Dresdner Museen weiter vorwärts gehen!