Zwar sind die meisten im Außenraum anzutreffenden Großskulpturen von Alexander Calder sogenannte Stabiles, bei denen sich nichts bewegen soll, aber es gibt auch Calder-Mobiles (bzw. genauer: Kombinationen von jeweils einem Stabile mit einem Mobile), die dauerhaft Wind und Wetter ausgesetzt sind, etwa am Stuttgarter Schlossplatz – und letzteres Mobile „Crinkly avec disque rouge“ habe ich bisher stets (wenn auch nur langsam) drehbar gesehen. Anders war die Lage bei einem kürzlichen Besuch der Fondation Beyeler in Riehen/Basel, deren großes Calder Stabile-Mobile „Der Baum“ auf einer Wiese installiert ist. Alexander Calder hatte eine Ingenieur-Ausbildung und ich würde erwarten, dass seine Skulpturen auch schweizerisches Klima aushalten, aber offensichtlich sorgt man sich bei der Fondation Beyeler vor Winterstürmen und somit zeigte sich Calders „Der Baum“ dort fest verzurrt.
Aus meiner Sicht sind die Mobiles von Alexander Calder wunderbare Beispiele für „Kunst und Physik“, bestimmt vom Miteinander verschiedener Kräfte, von denen aber auch im Winter keine zu stark sein möge.