Am Donnerstag, den 6.5.2021 habe ich beim „Treffpunkt Kunst“ mit Sara Dahme über Alexander Calders Skulptur „Crinkly avec disque rouge“ am Stuttgarter Schlossplatz gesprochen. Die Reihe „Treffpunkt Kunst“ wird veranstaltet von den Jungen Freunden Staatsgalerie und behandelt Kunst im öffentlichen Raum in Stuttgart, wobei sich Kunstvermittlerin Sara Dahme mit unterschiedlichen Gesprächspartnern vor Ort zum jeweiligen Werk austauscht. Zu Corona-Zeiten mit strengen Kontaktregelungen werden die Gespräche via Instagram übertragen und sind somit in sicherer Distanz entweder live zu erleben oder zu späterer Zeit abzurufen, so nun auch unseres hier.
„Treffpunkt Kunst“ ist aus meiner Sicht eine wunderbare Initiative, um aus den Corona-bedingten Einschränkungen für das direkte Erleben von Kunstwerken in Museen eine Tugend zu machen. Nicht nur deswegen habe ich mich sehr gefreut, in diesem Rahmen auch einmal Gesprächspartner für Sara Dahme zu sein. Und ich wurde nicht enttäuscht: Saras Qualitäten als Kunstvermittlerin und Moderatorin waren nicht zu verkennen. So gab es immer wieder interessante Wendungen in unserer Diskussion, auf die ich vorher nicht gekommen wäre. Beispielsweise ging es um die Ähnlichkeit der schwarz-weiß bemalten Seite von „Crinkly…“ zu Op-art-artigen Tarnanstrichen von Kriegsschiffen zu Zeiten des 1. und 2. Weltkriegs (den sog. „dazzle ships“) und inwieweit die „Crinkly“-Faltungen mit „Stealth“- bzw. Tarnkappen-Formen heutiger Kriegsschiffe und Militärflugzeuge verglichen werden können.
Alexander Calder ist ein Paradebeispiel für einen Künstler, der Physik-Komponenten für sein künstlerisches Schaffen genutzt hat und ich hoffe, dass ich bei diesem Gespräch einige dieser Aspekte, darunter prominent das Zusammenspiel von Kräften und Drehmomenten, verständlich erklären konnte.