Anschauen in Frankfurt: „Terrasse in Südfrankreich“ von Pierre Bonnard

Derzeit läuft im Frankfurter Städel die große Sonderausstellung „Matisse – Bonnard. Es lebe die Malerei!“, die den Austausch zwischen diesen beiden Künstlern untersucht und eine ganze Reihe herausragender Gemälde präsentiert. Während Henri Matisse unbestritten zu den bedeutendsten und auch populärsten Künstlern der klassischen Moderne zählt, steht Pierre Bonnard mit seinem Werk deutlich seltener im Rampenlicht von Ausstellungen oder Publikationen. Die Frankfurter Ausstellung ist aus meiner Sicht eine sehr angenehme, mit exzellenten Kunstwerken gespickte Präsentation, die die Gemeinsamkeiten der beiden miteinander befreundeten Künstler, etwa in ihrer Motivwahl, herausstellt und ebenfalls auch ihre Unterschiede zeigt.

BonnardTerrasse

Pierre Bonnard: „Terrasse in Südfrankreich“ (1925)
Collection Fondation Glénat, Grenoble

Da mir Pierre Bonnard bisher vergleichsweise wenig vertraut war (obwohl er in der kürzlichen „Villa Flora“-Ausstellung in Stuttgart mit einer umfangreichen Werkgruppe vertreten war), gab es hier für mich einiges Neues zu entdecken. Und ganz besonders überrascht war ich von seinem Gemälde „Terrasse in Südfrankreich“ von 1925, das mich mit seiner klaren Struktur und besonders mit seinen leuchtenden Farben begeistert hat – etwas, was ich in den Figurenbildern und Stillleben, die ich bisher von Bonnard kannte, in dieser Form noch nicht erlebt hatte.

Veröffentlicht in Ausstellungen, Kunst und verschlagwortet mit , , , , , , .