Ausstellung in Stuttgart: Johannes Kepler „himmelwärts“

Johannes Kepler wurde am 27. Dezember 1571 in Weil der Stadt geboren, gestorben ist er am 15. November 1630 in Regensburg. Der 450. Jahrestag seiner Geburt ist der Anlass zur Ausstellung „himmelwärts“ im Stuttgarter Haus der Wirtschaft, die noch bis zum 26. Februar 2022 besucht werden kann. Dargestellt wird das Leben von Johannes Kepler, sein Umfeld und die allgemeinen Lebensumstände im späten 16. bzw. frühen 17. Jahrhundert sowie sein Wirken als Entdecker mathematischer und physikalischer Gesetze, als Mitglied des kaiserlichen Hofes, als Autor umfangreicher Veröffentlichungen und auch als Verfasser zahlreicher persönlicher Horoskope. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse werden in breiter Vielfalt präsentiert und insbesondere ihre Bedeutung in der Astromie, bis hin zu aktuellen Raumfahrtmissionen, dargestellt.

„Himmelwärts“ wurde organisiert von Mitarbeitenden der Universität Stuttgart (5. Physikalisches Institut) und der TU Darmstadt sowie der Kepler-Gesellschaft e.V. Weil der Stadt. Die Ausstellung besteht aus Bild- und Texttafeln, Modellen und Multimediastationen, aber es gibt auch zahlreiche Mitmachexperimente, wie sie das „Spiel der Kräfte“ der Universität Stuttgart bereits bei vielen anderen Gelegenheiten einer breiten Öffentlichkeit präsentiert hat. Die dabei aufgegriffenen physikalischen und mathematischen Themen reichen von den keplerschen Gesetzen der Planetenbewegungen über die Parkettierung einer Ebene mittels regelmäßiger Vielecke bis zur keplerschen Vermutung zur dichtesten Kugelpackung.

Die Ausstellung, die noch in weiteren Städten gezeigt werden soll, etwa in Regensburg, Tübingen und Weil der Stadt (Orte, die in Keplers Leben von großer Bedeutung waren), bietet eine interessante Kombination von astronomischen, physikalischen, mathematischen, geschichtlichen und kulturhistorischen Aspekten und kann dadurch vielfältige Besucherinteressen ansprechen. Viel Spaß beim Besuch und Eintauchen in die Welt von Johannes Kepler!

Frontispiz der Rudolfinischen Tafeln, dem 1627 von Kepler vollendeten Hauptwerk, welches mathematische Informationen incl. Logarithmentafeln und vielfältige astronische Daten wie Sternpositionen enthält. Mittels der Rudolfinischen Tafeln könnten Planetenstellungen mit zuvor nicht möglicher Genauigkeit berechnet werden.

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