Der Goslarer Kaiserring 2016 wurde an Jimmie Durham verliehen. Dieser bedeutende Kunstpreis ist u.a. mit einer Ausstellung im Mönchehaus verbunden, das zeitgenössische Kunst im ungewöhnlichen Rahmen eines Fachwerkhaus-Ensembles zeigt. (Die Goslarer Innenstadt gehört wegen ihrer historischen Gebäude zum UNESCO-Welterbe.) In einem der für diese Ausstellung geschaffenen Werke befasst sich Jimmie Durham dabei auf hintersinnige Weise mit dem Thema Hexenverfolgung – im Harz natürlich ein Thema von besonderer lokaler Bedeutung.
Als Auszeichnung für einen jüngeren Künstler wird außerdem das Kaiserring-Stipendium vergeben. Diesjähriger Stipendiat ist Julian Charrière. Auch sein Werk kann man im Möchehaus kennenlernen, auf zwei Etagen im geräumigen Dachstuhl. Dort werden einerseits Fotos und ein Film gezeigt, die er auf einem ehemaligen Kernwaffentestgelände in Kasachstan aufgenommen hat und bei denen Radioaktivität eine Rolle spielt. Andererseits sind zusammengeschmolzene Objekte zu sehen, die wie natürliches Gestein wirken, aber auch Computerschrott enthalten. Somit sind die Arbeiten von Julian Charrière exzellente Beispiele für „Kunst und Physik“.
Und es gibt im Mönchehaus noch weitere aus physikalischer Sicht interessante Kunstwerke zu entdecken, etwa von den früheren Kaiserring-Trägern Nam June Paik und Olafur Eliasson.