Gedanken zum Jahreswechsel: Rückblick 2021

Wie bereits im letzten Jahr, hier einige Gedanken zum Jahreswechsel unter Corona-Vorzeichen. Auch 2021 gab es von meiner Seite nur sehr wenige „Kunst und Physik“-Live-Aktivitäten. Vor zwei Wochen, einige Tage vor Weihnachten, hatte ich gemeinsam mit Jutta Fischer zum ersten Mal seit langem wieder eine gemeinsame Führung, diesmal in der Staatsgalerie Stuttgart, aus Anlass der Erwerbung von Anish Kapoors Werk „Concave Convex (Diamond)“ durch die „Freunde der Staatsgalerie“. Entsprechend war die Führung, die wir voraussichtlich im Februar 2022 ein weiteres Mal durchführen werden, nur für die Mitglieder des Vereins der Freunde der Staatsgalerie und nicht öffentlich im breiteren Sinne.

Anders verhielt es sich beim Gespräch mit Sara Dahme in der Reihe „Treffpunkt Kunst“. Sara und ich haben über Alexander Calders große Skulptur „Crinkly avec disque rouge“ am Stuttgarter Schlossplatz sinniert, aus Kunst- und aus Physik-Sicht. Die via Instagram live übertragene Diskussion gibt es bei Instagram hier weiterhin anzusehen.

Was Museumsbesuche meinerseits anbelangt, fiel 2021 wie bereits 2020 vergleichsweise „klein“ aus, ein überregionaler Ausflug zu einer Ausstellung wie „Spätgotik“ in Berlin war die große Ausnahme. Aber immerhin habe ich es 2021 wieder geschafft, gezielt einige Unesco-Welterbestätten zu erkunden. Darunter war mit dem „Augsburger Wassermanagement-System“ auch eine aus „Kunst und Physik“-Sicht besonders interessante, von der ich zuvor lediglich „im Vorbeigehen“ in der Augsburger Innenstadt Notiz genommen hatte.

Historische Wassertürme am Roten Tor in Augsburg.

Historische Wassertürme am Roten Tor in Augsburg.

In Augsburg wurde bereits vergleichsweise früh eine intensive Wasserwirtschaft vorgenommen, die z.B. eine konsequente Trennung von Trink- und Brauchwasser umfasste. Über das Augsburger Stadtgebiet verteilt sind vielfältige Zeugen dieser bis heute betriebenen Wasserwirtschalft zu finden. Ein besonders ausgeprägter „Kunst“-Aspekt sind dabei drei repräsentativ auf Plätzen in der Innenstadt installierte Prunkbrunnen aus der Zeit um 1600, von denen zwei von Adriaen de Vries gestaltet wurden. Hier vereinen sich Höhepunkte manieristischer Skulptur mit für die damalige Zeit herausragender Technologie.

Zentrale Figur des von Adriaen de Vries gestalteten Herkulesbrunnen in Augsburg. Diese originale Bronzefigur befindet sich im überdachten Innenhof des Augsburger Maximilianmuseums, wohingegen auf dem tatsächlichen Brunnen in der Maximilianstraße eine Kopie steht.

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